-4 Grad und ja, irgendwie fühlt es sich komisch an hier auf der Brücke zu stehen.  Eingemummelt in meinen Mantel, das Gesicht tief in meinen Schal gezogen. Im Augenschein die mega Skyline von Frankfurts imposanten Hochhäusern. Ich habe das Bild ja schon oft im Internet und auf Instagram gesehen. Den Wunsch, diese Hochhauskulisse spektakulär einzufangen, war so groß, dass ich mich freiwillig dieser Kälte aussetze. Brrr! Aber Wolle schwört darauf – dieses Bild funktioniert nur in der Winterzeit – denn dann sind die Büros noch besetzt, also viele Lichter an und das Umgebungslicht in der blauen Stunde, dadurch megaspannend. In Mainhatten – wie Frankfurter ihre Stadt liebevoll nennen - war der Einsatz unserer neu erworbenen Drohne, wegen dem nahegelegnen Flughafen, leider nicht möglich. Nach gut einer Stunde, eiskalten Füßen und diesem tollen Bild, wärmen wir uns bei einem heißen Äppelwoi in Sachsenhausens Altstadt auf.
Canon EOS 90D, 28mm, f9.0, ISO100, 3,2Sek.  Standort: Ignatz-Bübis-Brücke
Zusatzinfos: Die Mainmetropole ist die einzige Stadt Deutschlands, die über eine solch atemberaubende Skyline verfügt. Kein Wunder, dass die Skyline zu ihrem Wahrzeichen wurde. Fast 40 architektonische Meisterleistungen, erreichen eine Höhe von über 100 Metern. Hier findest du 19 der 20 höchsten Wolkenkratzer in Deutschland. Mainhatten eben. Vertreten sind  alle deutschen Großbanken – u.a. Deutsche Bank, Commerzbank, Hypovereinsbank – sowie zahlreiche Privatbanken z.B. DZ, Hauck, Quirin und Bethann. Zusätzlich tummeln sich hier, im Bankenviertel zahlreiche Repräsentanzen ausländischer Banken – UBS, Goldman Sachs und Morgan Stanley - um nur einige zu nennen. Street-Fotografen finden in der Innenstadt rund um die Zeil, Hauptwache, Opernplatz und Bahnhofsviertel, zahlreiche Motive. 
Kurzum: Ihr sucht auf engstem Raum, viele faszinierende Motive? Dann seid ihr hier in Frankfurt am Main genau richtig.
Auf zur nächsten Etappe.... - Mainz - wie es singt und lacht... (^‿^)
Drohne DJI mini 3 pro - Die Qualität ist ausreichend für das Web nicht aber für den Druck.
Wiesbaden – einerseits Hauptstadt von Hessen mit Blick auf die Hauptstadt Rheinland-Pfalz und andererseits ausgewiesen als eine der wohlhabendsten und zukunftsträchtigsten Citys der Republik. Lediglich getrennt von einer der verkehrsreichsten Wasserstraße der Welt, dem Rhein, ist unser nächstes Ziel - Mainz. Nach langer Recherche haben wir uns für das Mainspitzdreieck als Standort für unser Foto entschieden. Es gibt zwar beliebte Hotspots, wie dass hessische Staatstheater, Schloss Biebrich, das Opelbad, der Landtag oder das Rathaus von Wiesbaden, aber um unserer Fotoserie treu zu bleiben, ist der Standort am Ufer der Mainspitze ideal. Mir wird etwas mulmig im Magen, weil der Weg zum Parkplatz so schmal und dunkel ist, dass unser ID.4 gerade so durchkommt. Um unser Equipment zum Hotspot zu bekommen, laufen wir 2 km durch einen finsteren Waldpfad. Megaunheimlich. Ja, plötzlich schimmert das andere Ufer und die prächtige Silhouette von Mainz auf. Wunderschön. Aber das Wetter spielt leider nicht so richtig mit. Zu nebelig und diesig. Also ab ins Hotel und die Zeit im warmen genießen. Wolle ist dann später doch nochmal los, um wenigstens noch dieses Foto zu erhalten. 
Wir freuen uns schon auf die nächste Tour nach Mainz. Dann aber bei bestem Wetter. (¬‿¬ )
Canon EOS R5, 35mm, f2.8, ISO100, 8Sek. Standort: Mainsitze
Zusatzinfos: Mogontiacum hat eine lange römische Geschichte. Und überall in der Stadt begegnest du interessanten Details. Die Rheinschifffahrt, wunderschön angelegte Weinberge, der Ideenreichtum ihres berühmten Sohnes der Stadt – Johannes Gutenberg, und natürlich unsere lieben Mainzelmännchen Anton, Berti, Conni, Det, Edi und Fritzchen vom Lerchenberg, spiegeln den Charakter der Einwohner wider. Unser Geheimtipp: der Kirschgartenplatz. Gerade wenn du gerne geschichtsträchtige Gebäude fotografierst, Menschen beobachtest oder einfach nur das Leben so richtig genießen möchtest. Neben modernen Gebäuden, dem ZDF und rheinischer Fröhlichkeit begegnet dir in dieser Metropole auch intensive Geschichte.
Kurzum: Mainz – wie es singt und lacht? Nicht nur, sondern gelebte Historie und fantastische Fotomotive.
Auf zur nächsten Etappe.... - Essen, was wird uns dort erwarten?... (◎ ◎)ゞ
"Eine pulsierenden Metropole, drittgrünste Stadt Deutschlands." Gerade schleichen wir mit unserem gelben ID.4 über die A3, als ich diese Schlagwörter über Essen im Internet lese. Wir schauen uns, mit großen, ungläubigen Augen an. „Wolle, schau lieber auf den Verkehr“ gebe ich zum Besten. Unser Ziel - ein stimmungsvolles Skylineporträt von Essen, wenn irgend möglich mit dem Wahrzeichen und Weltkulturerbe  - Zeche Zollverein - im Blickfeld. Wir rechneten also mit Industrie, rauchenden Schloten und grau, grau, und nochmal grau. Essen war Industriestandort, wurde Innovationsraum und soll nun die glänzende Perle im Ruhrpott sein. Tatsächlich, von Grau zu Grün, von Kohle zu Kultur: Die Stadt Essen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt. Von der grauen Maus zur schrillen Metropole. Aus Zechen sind Kulturzentren geworden. Einstige Brachflächen bieten heute als Parkanlagen allen Besuchern und Einwohnern aktive Erholung. Somit waren für Wolles Ideen, Probleme vorprogrammiert. Aber nein, dickköpfig wie er ist, will er Vorort seine Kreativität umsetzen. Recherchen im Internet zeigten zwar tolle Aufnahmen von der Zeche, aber eben ohne Stadtsilhouette. Nach stundenlanger, vergeblicher Standortsuche wurde schnell klar, dieses Unterfangen scheitert krachend. Dickkopf alleine reicht eben nicht. Enttäuschungen gehören halt auch zum Geschäft. Ich lasse mir aber meine Laune nicht verderben und plädiere keck auf Shopping in der City. (⁀ᗢ⁀)

DJI OM4 

Beim Schlendern durch die Stadt, kommen mir die Worte, - drittgrünste Stadt – pulsierende Metropole - in den Sinn – wir sind bestimmt falsch, denke ich so bei mir. Was mir aber sofort positiv ins Auge sticht – Street Arts oder besser gesagt Graffitis.
In mir reift der Wunsch, mal einige mit meiner Canon EOS D90 festzuhalten. Deshalb besuchen wir einige Plätze, die uns für gute Murals empfohlen wurden. Mein Fazit: Wer große Graffiti-Wände mag, für den ist Essen auf jeden Fall der Ort für Ruhrpottglückseligkeit und Graffitis. Street art wo man geht und steht. Bin mal auf Eure Kommentare über die fotografierten Graffitis gespannt. Mir hat es riesen Spaß gemacht. Habt ihr in Eurer Stadt coole Graffitis? Dann schreibt mir einfach hier. Wir kommen dann in deine Stadt und schreiben nen weiteren Tour-Bericht und zeigen die besten Bilder, hier im Blog, auf Instagram und Facebook. Wolle musste in Essen auf sein Bild verzichten ... aber dafür gab es eine Überraschung in Düsseldorf (≧◡≦)
Bevor wir uns aber nach Düsseldorf und Köln aufmachen, brauche ich eine Erholungspause. Also ab nach Krefeld ins neu errichtete Holiday Inn Express. Wow, wir sind von dem Service und der Freundlichkeit gerührt. Wie entspannend, auf dem Bett zu liegen, Musik zu lauschen und den Tag am geistigen Auge vorbeiziehen zu lassen.
Plötzlich rüttelt und schüttelt es mich durch. Wolle hat Hummeln im Hintern und will los. Das unterscheidet uns etwas – er hat Angst sein Foto zu verpassen und ich liebe die Gelassenheit und genieße mein warmes Bett. Aber alles Meckern hilft nichts, raus aus den Federn und ab zu Bothe, Richter und Teheran. „Wie sind die Namen denn entstanden?“ Will ich von Wolle wissen. Doch er ist im Tunnelblick, konzentriert sich auf den Verkehr. Also Laptop raus und Recherche im Internet betreiben.
Köln - eine mehr als 2.000 Jahre alte, im Westen Deutschlands gelegene Stadt am Rhein und das megakulturelle Zentrum dieser Region. Unser Fotomotiv: der Rheinblick nordwärts mit dem mächtigen Trio - die Kranhäuser von Bothe, Richter und Teherani. Übrigens sind das die Namen der planenden Architekten. Vor uns erhebt sich die neblige Stadtkulisse Kölns von der Deutzer Brücke aus. Von hier gut zu sehen ihre Form – ein umgedrehtes L mit Auslegung in Richtung Rhein. Wolle hat sich aber dazu entschieden, von den „Poller Wiesen“ aus zu fotografieren. Denn neben den Kranhäusern – sticht auch die Severinsbrücke und natürlich der Kölner Dom in der Skyline hervor. Drei Wahrzeichen Kölns in einem Bild.
Canon EOS R5, 50mm, f6.3, ISO100, 13Sek. Standort: Poller Wiesen
Durch das schlechte Wetter – Wolle ist wie das Rumpelstilzchen am Hüpfen und Ärgern – sind die in 2006 errichteten, optisch wie architektonisch spektakulären Gebäude nicht so perfekt erkennbar. Zweiter Wermutstropfen, es ist Samstag und die 62m hohe Stahlfachwerkkonstruktion aus Glas und Beton mit ihren 18 Etagen ist kaum beleuchtet - zu wenig Bewohner zuhause und die Gewerbetreibenden schon im verdienten Wochenende. Das Leben eines Fotografen muss mit solchen Misserfolgen zurechtkommen. Es reift immer mehr der Gedanke, dass die Tour nicht das gewünschte Ergebnis erzielt. Deshalb sind Fotografieenthusiasten Monate, manch einer sogar jahrelang, für ein Projekt unterwegs. Dieses Schicksal bleibt mir erspart – nicht aber die Kälte. Ich freue mich schon auf einen warmen Tee und mein kuschliges Bett. (✿◠‿◠)
Enttäuscht von den Wetterverhältnissen, der Kälte und dem drohenden Scheitern der Städtetour, will Wolle die Düsseldorfer Kö besuchen und zum Ausklang an der längsten Theke der Welt seinen Frust runterspülen. Das ist so gar nicht mein Ding. Ich möchte es kuschelig warm und gemütlich. Schweigend fahren wir durch die dunkle, stille Nacht. Der Shopping Boulevard ist heute das Aushängeschild Düsseldorfs und der Inbegriff rheinischer Frohnatur. Nirgends sonst schlendert freudig und entspannt, sowohl die vornehme Dame als auch die gestresste Hausfrau am Ufer des Stadtgrabens. Alles was Rank und Namen hat, lädt hier dazu ein, sein hart verdientes Vermögen zu erleichtern. Trotz kälte und knisternde Spannung in der Luft, muss auch ich noch schnell das eine oder andere Lädchen aufsuchen – um mich zu wärmen. ᕙ(`▿´)ᕗ
Bei frostigen Temperaturen stiefeln wir lustlos weiter durch die Altstadt, den Rheinturm im Blick, Richtung Rheinuferpromenade – Wolle gibt nicht so leicht auf – vorbei an den Unzähligen (laut Internet mehr als 260 Lokalitäten) Kneipen, Bars und Restaurants der längsten Theke der Welt. „Hier wäre es doch schön.“ „Schau mal wie gemütlich.“ Keine Reaktion. Ich freu mich auf Essen, Wärme und ein Cocktail. Er zielstrebig mit Rucksack und Stativ stampft weiter zur Promenade. „Hier muss es ein Motiv geben.“ Sein einsilbiger Kommentar.
Zusatzinfos: Wer gerne Bier trinkt. Hier findet er das Alt. Altbier ist eine alte traditionelle obergärige Biersorte. Im englischen auch „German brown ale“ genannt. Es wurde bereits, vor den heutigen durch technischen Möglichkeiten untergärigen Lagerbiere, gebraut. Daher auch der Name. Früher bestellte man ein Neues oder Altes Bier. Heute ein Helles oder Dunkles. Aber egal welches, jedes Bier hat seine Vorzüge. Und eins zu trinken wäre jetzt klasse – weil es in der Kneipe warm und das Bier bestimmt sehr lecker wäre!
An der Promenade angekommen hellt sich die Stimmung bei Wolle merklich auf, meine dagegen wird immer finsterer. Eiskalte Füße, abgestorbene Hände. Wie kann es außerhalb des Schwarzwaldes so kalt sein! ᕙ( ︡’︡益’︠)ง
Eins muss ich Wolle lassen, er ist hartnäckig. Am Rheinturm vorbei, rauf auf die Fußgängerbrücke mit Blick zum Medienhafen. Er beherbergt zahlreiche Unternehmen vor allem aus Medien, Kommunikation, Mode und Architektur sowie Kunst, Kultur und Hotels. Eine ideale Kombination für eine tolle Nachtskyline. Also mit frostig steifen Fingern Kamera raus, Stativ aufbauen, auf den kalten Boden setzen und – shot.
Canon EOS R5, 35mm, f13, ISO100, 4Sek. Standort: Brücke Parlamentsufer
Wir schon am einpacken – Sehnsucht nach Wärme, Essen und Bett treibt mich an – sind unsere Aktivitäten nicht unbemerkt geblieben. Ein verliebtes Pärchen spricht uns an, ob wir nicht gegen Bares von ihnen ein Bild mit dem Rheinturm im Hintergrund machen können. Bei den Lichtverhältnissen ohne Blitz – nicht wirklich möglich. Doch das Düsseldorfer Paar – wirklich sehr nett – bestanden auf ihr Foto. Also alles aus der Canon EOS R5 rausgeholt was in der Kürze der Zeit und spontan bei der Kälte geht. Jetzt aber auf – Wärmen, Essen, Kuscheln und friedlich einschlafen. ʕ•́ᴥ•̀ʔっ
Canon EOS 90D, 50mm, f5.6, ISO100, 15Sek. Standort: Rheinturm
Nach einer warmen Nacht im kuschligen Bett unseres Hotels, stärken wir uns für die Weiterfahrt nach Hamburg. Wir sind uns sicher, dass Wetter wird nicht besser und deshalb kürzen wir endgültig ab. Hamburg und unsere Filmstadt Lübeck sind unsere letzten Stationen. Während der Fahrt schreibe ich schon mal die wichtigsten Hotspots raus und eine kleine Zusammenfassung für unsere neue Tourenseite. Es wird immer nebliger und kälter. Zum Glück sitzen wir im warmen E-Mobil und hören Truck-Stop im Radio - war ja klar ;-)
Nachdem Check-in ein kleines Mittagsschläfchen - das sind die Momente auf Tour, denen ich viel Lust abgewinne - stiefeln wir samt Fotoausrüstung, bei typischem Hamburger Schmuddelwetter, Richtung Hafen. Am bekanntesten und Ideal für unsere Zwecke ist wohl die Aussichtsplattform „Stintfang“.
St. Pauli, Landungsbrücken, Fisch. Was für ein Flair diese Sphäre versprüht. Unweigerlich kommen einem Hans Albers, Seemannslieder, Ohnsorg-Theater und so vieles mehr in den Sinn. Man taucht förmlich in eine andere Welt ein. Selbst die Reeperbahn nachts um halb eins ist und bleibt ein Must-have in Hamburg. Hinterlässt dabei aber tiefe emotionale Spuren in Herz und Sinn. (❛‿❛✿̶̥̥) 
Canon EOS R5, 50mm, f4.0, ISO100, 2/5Sek. Standort: STINTFANG
Zusatzinfos: Der Stintfang befindet sich im Stadtteil St. Pauli und liegt oberhalb der Landungsbrücken. Er ist leicht zu erreichen und nur wenige Gehminuten von der S-Bahn-Station "Landungsbrücken" entfernt. (Achtung beim Treppen hochgehen - Wolle hat die Stufen ordentlich vermessen ≧◠‿◠≦✌
Vom Stintfang aus hast du einen atemberaubenden Blick auf den Hamburger Hafen, die Elbe und die Skyline der Stadt. Es ist besonders beeindruckend, den Sonnenuntergang von hier aus zu beobachten. Direkt nebenan liegt der "Hamburger Berg", ein beliebtes Viertel mit vielen Bars, Restaurants und Clubs. Hier kannst du das lebhafte Nachtleben von St. Pauli erleben. In der Umgebung der Landungsbrücken findet jeden Sonntagmorgen der berühmte Hamburger Fischmarkt statt. Hier kannst du frischen Fisch, exotisches Obst, Blumen und viele weitere Waren kaufen. Es ist ein maritimes Erlebnis, das du dir nicht entgehen lassen solltest.
Canon EOS R5 Panorama, 16mm, f7.1, ISO100, 8Sek. Standort: STINTFANG
Wir verlassen die zweitgrößte Stadt Deutschlands und eine vielfältige kulturelle Szene. Die weltberühmte Elbphilharmonie, die historische Speicherstadt und liebgewonnene Menschen. Wenn auch für uns zu viele. Das letzte Abenteuer ruft. Denn mit Lübeck verbindet uns eine Krimiserie, welche uns schon so manchen Nachmittag versüßte. Morden im Norden - mit Ingo Naujoks, Julia Lenska, Christoph Tomanek und Sven Martinek. Eine packende Serie, die nicht nur mit spannenden Kriminalfällen fesselt, sondern auch die persönlichen Geschichten der Charaktere einfühlsam beleuchtet. Die norddeutsche Kulisse der Hansestadt verleiht der Serie einen besonderen Charme und fängt die einzigartige Atmosphäre der Region ein. Diesen Flair wollen wir in einer schönen, spannenden Fotoserie festhalten. (•◡•) /
Die Stadt der sieben Türme lag vor uns. Und damit der kalte Wind der Ostsee auf meinem Gesicht. Aber auch ein lieblicher Duft, warmen frisch gebackenem Brot. Später stellte sich heraus, es waren Frühstücksflocken der Fa. H.& J. Brügge KG. Wir schlendern durch die historischen Gassen. Kopfsteingepflasterte Straßen erzählten Geschichten von vergangenen Zeiten, als die Hanse hier ihre Macht und ihren Reichtum entfaltete. Eine wahrhaft altehrwürdige Stadt mit reichlich Fotomotiven.
Das Holstentor, ein majestätisches Wahrzeichen der Stadt, erhob sich vor uns wie ein unbezwingbares Bollwerk. Massive Mauern erzählten von vergangenen Schlachten und heldenhaften Verteidigungen. Wir fühlten uns wie Reisende in einer anderen Ära.
Wir durchstöbern enge Gassen, mittelalterlichen Gebäuden mit einzigartigen Hinterhöfen, und ließ uns so von der Atmosphäre der Stadt mitreißen. Die Backsteinfassaden erstrahlen spektakulär im warmen Abendlicht und verliehen der Stadt einen ganz besonderen Charme. Ruhepausen finden wir in den zahlreichen kleinen Cafés und Restaurants. Kulinarisch konnte der Unterschied nicht größer sein - frischer Fisch mit zartem Lübecker Marzipan und dazu den berühmten Lübecker Rotspon. Der Geschmack des Nordens lag auf unserer Zunge und wir fühlten uns eins mit der Küste. ❤(っ^▿^)
Canon EOS D90, 100mm, f4.0, ISO400, 1/200Sek. Standort: Buddenbrookhaus
Zusatzinfos: Lübecker Rotspon ist ein hochwertiger Rotwein, der eng mit der Geschichte der Stadt Lübeck verbunden ist. Ursprünglich wurde der Rotspon aus Bordeaux-Weinen hergestellt, die in Fässern nach Lübeck transportiert wurden und dort in den Kellern reiften. Heute wird der Begriff "Rotspon" jedoch auch für andere hochwertige Rotweine verwendet, die nach einem ähnlichen Verfahren hergestellt werden.
Die Geschichte des Lübecker Rotspons reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück, als Lübeck als bedeutende Hansestadt großen Handel mit Wein betrieb. Die Weine aus Bordeaux, insbesondere aus der Region Médoc, wurden aufgrund ihrer Qualität und Haltbarkeit sehr geschätzt. Um die Weine vor der Reise nach Lübeck zu schützen, wurden sie in Holzfässern transportiert. Bei ihrer Ankunft wurden die Fässer in den Kellern der Lübecker Kaufleute gelagert, wo der Wein weiter reifen und an Qualität gewinnen konnte.
Das Besondere am Lübecker Rotspon ist das sogenannte "Rundumziehen". Dabei wird der Wein aus den Bordeaux-Fässern abgefüllt und in Lübeck erneut in Fässer umgefüllt. Durch diesen Prozess soll der Wein von unerwünschten Aromen befreit werden, die während des Transports entstehen können, und seine Qualität weiter verbessern. Anschließend reift der Rotspon für mehrere Jahre in den Lübecker Kellern, bevor er schließlich abgefüllt und verkauft wird.
Heutzutage wird der Lübecker Rotspon oft aus verschiedenen Rebsorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot oder Pinot Noir hergestellt, wobei die traditionelle Produktionsmethode beibehalten wird. Der Wein zeichnet sich durch seine tiefrote Farbe, seine Komplexität und seinen vollmundigen Geschmack aus. Er wird oft als edler Tropfen für besondere Anlässe und als Geschenk geschätzt.
In Lübeck gibt es einige traditionsreiche Weinhändler, die den Lübecker Rotspon herstellen und verkaufen. Die Weine können in verschiedenen Preisklassen erhältlich sein, je nach Alter und Qualität. Es lohnt sich, eine Flasche des Lübecker Rotspons mit nach Hause zu nehmen, um einen Hauch der reichen Weintradition der Stadt zu genießen.
Canon EOS R5, 35mm, f2.8, ISO100, 10Sek. Standort: Liebesbrücke
Unsere Reise führte uns nicht nur in die Altstadt von Lübeck, sondern auch nach Travemünde, einem malerischen Küstenort am Ende der Trave. Die salzige Meeresluft erfüllte unsere geschundenen Lungen, als wir entlang des breiten Sandstrandes spazierten. Die Wellen brachen sich sanft an der Küste und hinterließen glitzernde Spuren im Sand. Segelboote schaukelten auf dem Wasser und ließen uns von neuen fernen Abenteuern träumen.Die Nacht brach herein, doch der Geist der Stadt blieb lebendig. Lübeck und Travemünde hatten uns verzaubert - mit ihrer Geschichte, ihrer Schönheit und ihrer unvergleichlichen Atmosphäre.
Am nächsten Morgen verließen die Stadt, mit Erinnerungen an die alten Gassen, das Rauschen des Meeres und den Geschmack des Nordens und der Erkenntnis: Fototouren machen wir lieber dann doch bei wärmerem Wetter. ⁀⊙﹏☉⁀
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